Stimmtraining & Prävention

Im Rahmen eines logopädischen Stimmtrainings Tragfähigkeit und Leichtigkeit im stimmlichen Ausdruck für Beruf und Alltag etablieren.

Keine Stimme gleicht der anderen. Daher orientiere ich mich im logopädischen Stimmtraining an den individuellen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen der Unterstützung suchenden Menschen.

Um herauszufinden, ob Sie mit Ihrer Suche nach der geeigneten Logopädin für Ihre Stimme bei mir richtig sind, finden Sie auf dieser Seite typische Ausgangssituationen für ein Stimmtraining, Grundsätzliches zu meiner Arbeitsweise und hier die formalen Voraussetzungen und Tarife für die gemeinsame Arbeit am stimmlichen Ausdruck.

Mögliche Ausgangssituationen vor Beginn eines Stimmtrainings:

Anzeichen stimmlicher Anstrengung reduzieren

Manchmal geht die Leichtigkeit beim Spielen verloren, schwindet der lebendige Kontakt zum Gegenüber und oftmals sogar zu uns selbst. Wenn Sie spüren, dass hier etwas aus dem Ruder läuft und dennoch keinerlei Stimmstörung diagnostiziert wurde, können Sie sich sehr wahrscheinlich gratulieren. Den grundlegenden Baustein einer nachhaltig gesunden, tragfähigen und klangvollen Stimme scheinen Sie mit einer verlässlichen Wahrnehmung bereits zu haben.

Welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen, um Ihre Stimme müheloser als bisher einzusetzen, lässt sich gemeinsam herausfinden. Oftmals genügen ein bis zwei Einheiten, um neue Impulse zu setzen, manchmal erweist sich ein etwas umfangreicherer Trainingsblock als geeigneter Rahmen für eine stimmliche Entfaltung.

Im beruflichen und privaten Alltag bei Stimme bleiben

Stimmtraining bietet Mittel und Wege, auch in anspruchsvollen Kommunikationssituationen bei Stimme zu bleiben. Indem Sie Einflussfaktoren Ihrer Stimme besser kennenlernen, Anzeichen einer stimmlichen Beeinträchtigung erkennen und lernen, sinnvoll auf derartige Anzeichen zu reagieren, sind Sie bereits einen entscheidenden Schritt weiter. Oft genügt es, im Rahmen weniger Stunden eine auf die persönlichen Verhältnisse abgestimmte  Routine zu entwickeln, die der Stimme hilft, Fülle und Kraft zu bewahren.

Ob dies reines Stimmtraining, körperorientierte Zugänge oder eine Mischung aus beidem sein kann, gilt es gemeinsam herauszufinden, um es dann in alltagstaugliche Schritte zu übersetzen.

Einer monotonen Stimme zu Lebendigkeit verhelfen

Oftmals lohnt sich ein entspannter Blick auf körperliche, gedankliche oder auch emotionale Empfindungen, die im Laufe verschiedenster Kommunikationssituationen ohnehin auftauchen. Einmal wahrgenommen und bewusst zugelassen können solche Empfindungen zu Impulsen werden, die wesentlich dazu beitragen, eine lebendige und ausdrucksstarke Stimme zu entfalten. Gezielte Stimm- und Atemübungen tragen ein Übriges dazu bei, Ihr Bewusstsein für Ihr stimmliches Potential und dessen konkrete Nutzung zu stärken.

Zudem hilft es zumeist, konkrete Übungsschritte des Stimmtrainings von Anfang an auch in den Alltag zu übertragen, damit Sie Ihren eigenen Lernprozess möglichst rasch und selbständig unterstützen können und um Ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.

Ständiges Räuspern abbauen und sinnvoll ersetzen

Sofern keine medizinische Diagnose vorliegt, kann es sich bei häufigem Räuspern um eine Gewohnheit handeln, die sich in der Regel durch stimmschonende und vor allem effektivere Alternativen ersetzen lässt.

Das harte Aufeinandergeschlagen der Stimmlippen beim Räuspern zieht deren Schleimhäute in Mitleidenschaft, das störende Gefühl im Hals wird dadurch oftmals noch gesteigert und mitunter entwickelt sich ein regelrechter Räusperzwang.

Ein Ausweichen auf einfache Alternativen wie Schlucken, bzw. Summen statt Räuspern können die Stimme daher bereits erheblich schonen. Aber auch ein Blick auf die Luftfeuchtigkeit Ihrer alltäglichen Umgebung, Trinkgewohnheiten und Körperspannungen lohnen innerhalb des Stimmtrainings mitunter einen Blick, um Ihrer Stimme Erleichterung zu verschaffen und Fehlbelastungen vorzubeugen.

Unterstützung der Stimmtransition

Für trans*Frauen kann die Veränderung des persönlichen Stimmklangs von besonderer Bedeutung sein. Zwar können die an der Stimmgebung beteiligten Muskeln nicht in ihrer Anatomie verändert werden, in ihrer Funktionsweise lassen sie sich jedoch trainieren.

Übungen aus Gesangspädagogik, Stimmbildung und Sprecherziehung können eine als weiblicher erlebte Version der eigenen Stimme fördern und damit das "Passing" erleichtern.

Mehr dazu auf Stimmtransition MzF.

Grundsätzliche Herangehensweise im logopädischen Stimmtraining

Der Wunsch nach voller Entfaltung der eigenen Stimme und des individuellen Ausdrucks, aber auch die Entscheidung, etwas für die langfristige Gesunderhaltung tun zu wollen, sind gute Gründe, um mit einem logopädischen Stimmtraining zu beginnen. Das gilt erst recht für Menschen, die vor Gruppen sprechen - auf Bühnen, in Klassenzimmern, auf Konferenzen oder im Öffentlichen Raum.

Denn vor allem, aber nicht nur in Sprechberufen können etwa ein häufig einsetzender Räusperzwang, regelmäßiges Sprechen trotz massiver Störgeräusche oder auch einfach nur ein Zuviel an stimmlichen Anforderungen die Stimme irritieren und auf Dauer angreifen. Stimmtraining hilft, mit Belastungen der Stimme sinnvoll umzugehen.

Nicht zuletzt in Kombination mit spezifischen Zugängen aus Schauspiel und Coaching können im Rahmen eines logopädischen Stimmtrainings Lernschritte nach Maßgabe individueller Wünsche und Anforderungen immer auch in vielfältiger Weise ausprobiert und in den Alltag übertragen werden.

Hierin ähnelt das logopädische Stimmtraining der Stimmtherapie, für die allerdings etwas andere Bedingungen gelten und für die vor allem eine entsprechende Diagnose Voraussetzung ist.